Dienstag, 16. Juni 2009

Danke!

Eigentlich stand der 16. Juni als Tag unserer Rückkehr schon lange fest. Heute. Dabei sind wir doch schon seit zweieinhalb Wochen da! Und bevor ihr jetzt fragt, warum wir Down Under nicht bis zur letzten Sekunde voll ausgenutzt haben: ja, es stimmt - wir haben euch vermisst. Wir haben (fast) alles gesehen, was wir sehen wollten, die Blue Mountains in unserer ersten Woche, Gletscher in Neuseeland, den Sonnenuntergang am Uluru und die schönsten Strände der Welt an der Osdtküste. Ach ja, und unser Geld ist alle. Was sollten wir da tun - Fisch?!

Jetzt sind wir also wieder zu Hause, in Freiburg, Deutschland, Europa. Klein aber fein ist es hier. Und sonnig, zumindest in diesem Moment, ansonsten haben wir hier in den letzten zwei Wochen schon mehr Regen erlebt als in den letzten fünf Monaten zusammen.

Danke, dass ihr alle unseren Blog so eifrig gelesen habt! Wir sind im Nachhinein sehr überrascht, von wie vielen wir hören: ah, das habe ich doch auf eurer Seite gelesen. Zeitweise dachten wir ja, unsere Eltern sind wahrscheinlich die einzigen, die sich noch die Mühe machen. Entschuldigt, dass das mit den Fotos nicht wirklich oft geklappt habt (okay, eigentlich nur einmal :( ), aber Frau und Technik und sehr begrenzte Internetzeiten passen nicht so gut zusammen.

Ende.

Montag, 18. Mai 2009

Findet Nemo



(Foto bei google geklaut, sieht aber wirklich so aus! - unsere dann zu Hause in Freiburg)


Von der Wueste geht es an die Ostkueste. Great Barrier Reef. Whitsundays. Goldcoast. Es ist einfach unglaublich. Unglaublich auch, das wir diesen Teil Australiens urspruenglich einfach ueberspringen wollten. Ostkueste ist Synonym zu Partymeile in Australien und da wollten wir auf keinen Fall hin. Und tatsaechlich versuchen wir, die wir doch in Freiburg so gerne feiern gehen und auch gegen Alkohol im Grossen und Ganzen wenig einzuwenden haben, so gut es geht um die Partypeople hier rumzukommen. In Cairns sind wir ersteinmal ein Girls-Hostel gefluechtet (so sauber war noch keine Hostelkueche!) und von Townsville aus haben wir einen Tagesausflug nach Magnetic Island gemacht. Bis dort war auch alles sehr ruhig, eher schon ausgestorben und wir haben uns schon gefragt, wo die Partykueste denn bitte anfaengt. Nun gut, jetzt wissen wirs: Airlie Beach. Airlie Beach ist sozusagen das Lloret Australiens oder Calella der Ostkueste. Unser Hostel wirbt mit "Welcome to the Jungle Baby" und besteht hauptsaechlich aus einer riesigen Innen- und Aussendisko, die Abends ganz Airlie Beach beschallt.
Nur das Meer und der Strand hier eindeutig mehr zu bieten hat als der, zu unserer Zeit dort verregnete, in Calella. Das Wasser ist tuerkies, der Strand schneeweiss. Ganz gegen urspruengliches Vorhaben haben wir uns doch einer Tagestour angeschlossen. "Ocean Rafting incl. snorkeling and Whitheaven". Klingt gut, dachten wir und wirklich: einzigartig. Beim Schnorcheln sehen wir Fische, wie wir sie bis jetzt nur aus dem Aquarium in Townsville oder vielleicht aus "Findet Nemo" kennen. Wir schwimmen mit ihnen, in ihnen und um sie herum. Riesige Schwaerme kleiner und groesserer Fische in allen Regenbogenfarben, ein paar Fische, die fast so gross wie wir selbst sind, dazu wunderschoene Korallenriffe unter uns. Wenn ihr zufaellig mal hier vorbei kommt, dann muesst ihr diesen Trip unbedingt auch machen. Das ist echt der Wahnsinn! Dann weiter mit unserem Rafting-Boot zum Whitehaven Beach. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Landschaften hier wirklich so aussehen wir auf den Postkarten. Whitehaven ist einfach DER Strand. Klares Wasser, schneeweisser Strand, ein Segelschiff am Horizont. Wunderpraechtig!

Sonntag, 3. Mai 2009

- OUTBACK -

"What's your name? Where are you from? What are you doing in Australia?". Sich wildfremden Menschen im Bus vorstellen zu muessen, das hat noch nie zu unseren Lieblingsbeschaeftigungen gehoert und dieses Mal hat sich Drew, unser Tourguide, auch noch etwas ganz Besonderes ausgedacht. Aber gut, da muessen wir durch, und eigentlich ist es ja auch ziemlich witzig, wenn er - den anderen wohlgemerkt - Fragen wie "What was the most embarrassing that happened to you since your are here?", "Which historical person would you be?" oder "Whould you committ a crime? Which one?" stellt.
Insgesamt sind wir 20 Leute zwischen 18 und Anfang 30, die wir im Bus auf dem Weg ins Herz Australiens sind, eine bunte Truppe aus Franzosen, Kanadiern, Englaendern, Schweden, Iren, Deutschen, einem Ungarn und Drew, dem einzigen Australier.
Es ist 6Uhr in der Frueh und eigentlich wuerden alle lieber noch im Bett liegen, aber von der Outbackstadt Alice Springs bis zum Kings Canyon, unserem heutigen Ziel, sind es 453km. Es liegt also ersteinmal eine lange Fahrt vor uns.

Der Kings Canyon. "Eine der spektakulaersten Sehenswuerdigkeiten im Zentrum Australiens" steht dazu im Lonely Planet. Zu Recht. wir wandern den Kings Canyon Rim Walk, einen 6km langen Rundweg, bei dem man zuerst einen steilen Aufstieg bewaeltigen muss und spaeter am Canyonrand entlang geleitet wird. Der Ausblick in die riesige Schlucht ist atemberaubend. Die Felswaende leuchten in kraeftigen Rot- und Orangetoenen, rundherum Wueste so weit das Auge reicht. Weit unten in der Schlucht der "Garden of Eden", eine ueppige Oase aus Palmen und Farnen, die um einen kleinen Teich wachsen. Wow.
Gegen Nachmittag begeben wir uns auf den Weg zu unserem Bushcamp. Zweimal halten wir an, um Bier zu kaufen und Holz zu sammeln, bevor wir gegen Abend an unserem Ziel "irgendwo in der Wueste" ankommen. Im Dunkeln errichten wir ein grosses Lagerfeuer, drappieren "Swags"(so eine Art Schlafsack mit eingebauter Matratze) darum herum und schneiden Gemuese fuer's Abendessen. Es gibt koestliches Chili con Carne und Gemuesecurry mit Reis - beides bereitet Drew in riesigen Toepfen auf gluehender Asche zu. (Anmerkung der Redaktion: Drew ist ebenfalls abartig heiss ;) ) Wir sitzen noch ein paar Stunden gemuetlich ums Feuer, bevor wir schliesslich erschoepft in unsere Swags kriechen. Ueber uns breitet sich der Sternenhimmel aus, so schoen wie wir ihn wohl noch nie gesehen haben. Man moechte die Augen gar nicht schliessen, weil man sonst eine der vielen Sternschnuppen verpassen koennte.

Viel zu frueh wird die Nacht am naechsten Morgen um 4Uhr50 von einem, fuer diese Zeit allzu froehlichem, "Morning guys!!" unseres Guides beendet. Nach einem schnellen Fruehstueck im Dunkeln, brechen wir zu den Kata Tjuta Felsen (uebersetzt: viele Koepfe Felsen) auf. Wir machen einen groesseren Spaziergang durch und um die beeindruckende Steinformation und Drew erklaert uns viel ueber die geologische Geschichte der Felsen, die Pflanzen, die in dieser kargen Landschaft wachsen, und die Legenden der Aborigines.
Der schoenste Teil des Tages kommt jedoch erst noch: Sonnenuntergang am Uluru. Es ist mit Sicherheit das bekannteste Landschaftsbild Australiens, eines, das wohl wie kein anderes mit diesem unglaublichen Land in Verbindung gebracht wird - Ayers Rock, Uluru, THE ROCK. Angestrahlt im Licht der untergehenden Sonne, herum nichts als Wueste. Und nun ist es fuer uns nicht mehr nur das Foto, das wir in schon so vielen Bildbaenden, Reisefuehren und Magazinen gesehen haben. Nein, nun stehen wir tatsaechlich selbst hier, in ca. 1km Entfernung, in der einen Hand ein Bier, in der anderen Hand die Kamera. Ein bisschen wird dieser unfassbare Augenblick dadurch getruebt, dass die Einsamkeit, die die Bilder vermitteln, von zig anderen Touribussen und aufgeregten Asiaten gestoert wird.

Nach einer zweiten Nacht unter freiem Himmel, brechen wir, wieder viel zu frueh (nein: O-Ton Hannah "ich fand das eigentlich schoen, so frueh aufzustehen!"), zum SonnenAUFgang am Uluru auf. Wieder die gleichen Reisebusse, wieder posierende Asiaten und ulkende Backpacker. Aber ganz so beeindruckend wie erwartet, ist der Sonnenaufgang dann doch nicht und so kuemmern wir uns vorallem darum, moeglichst viel Erdnussbuttertoast zu ergattern.
Sobald die Sonne ganz aufgegangen ist, steht noch eine kleine Wanderung um den Uluru an - besteigen sollte man ihn aus Respekt den traditionen der Aborigines gegenueber nicht (und der Clara waers eh zu heiss) - und allzu schnell steigen wir schon wieder in den Bus, der uns zurueck nach Alice Springs bringt.


Diese Tour war mit das Beste, was wir in Australien gemacht haben, wir haben viel gesehen und erfahren, nette Leute kennengelernt (also auch aus der Gruppe, nicht nur den hotten Drew!) und sind nun wahrhaft beseelt.

Alles Liebe
Hannah und Clara (die wahrhaft Beseelten - kann man das essen??)

Sonntag, 26. April 2009

Seit drei Wochen sind wir nun schon wieder in Australien

und haben Einiges gesehen und erlebt in dieser Zeit.
Von Melbourne aus haben wir einen Tagesausflug an die Great Ocean Road gemacht. Dies ist eine kilometerlange Kuestenstrasse zwischen Melbourne und Adelaide, an der wunderschoene Surferstraende und maechtige Felsformationen zu finden sind. Eine ganze Zeit lang haben wir Surfen zugeschaut, wie sie sich wagemutig in die Wellen stuerzen und nicht wenig Lust bekommen, das auch zu lernen. Am Abend haben wir die Sonne dann ueber den Felsen untergehen sehen im glaenzenden Rot, wie so oft ein wunderschoener Anblick.

Von Melbourne ging's dann weiter nach Adelaide mit einem der beruehmten Zuege Australiens, dem "Overlander". Adelaide, die Hauptstadt Suedaustraliens hat auch Einiges zu bieten. Bei strahlendem Sonnenschein liegen wir eine ganze WEile in einem netten Park, schlendern durch die Innenstadt und fahren schliesslich an den nahe gelegenen Strand. Wie so oft zieht es uns in die Buchlaeden, wo wir unsere Reisebibliothek mit Buechern erster und zweiter Hand aufstocken.

Mit dem "Indian Pacific", dem naechsten Zug, geht es dann weiter nach Perth an die Westkueste. 40 Stunden dauert die Fahrt, zwei Naechte in ganz normalen Zugsitzen. Der Zug legt dabei fast 3000km zurueck und unter anderem die laengste gerade Zugstrecke der Welt, knapp 500km ohne Kurve. Schon kurz nach Adelaide verschwinden die Haeuser zunehmend und wir fahren in die Wueste hinein. Komplette Wueste, dann mal wieder Steppe, spaeter ein paar hoehere Baeume, am HOrizont der Umriss von Kamelen, neben dem Zug ein davonlaufendes Kaenguru - endlich bekommen wir das wahre Outback mal zu Gesicht und spueren die Groesse Australiens am eigenen Leibe.
Man schaut aus dem Fenster und sieht einfach nichts als roten Sand, stundenlang!

Erschoepft kommen wir schliesslich in Perth an, wo es uns sofort super gefaellt. Aehnlich wie in Melbourne geht es hier einfach locker zu und es herrscht eine super Atmosphaere. Mit einem kleinen Bus und einer Truppe netter Leute aus aller Welt starten wir eine Tour in den sueden von Perth. Am ersten Strand, den wir anfahren, springen wir endlich mal wieder ins Meer, das wir total vermissen werden.
Mit unserer Gruppe verbringen wir drei nette Tage, kochen abends gemeinsam im Hostel, spielen danach Billiard und sehen tagsueber eine Menge interessanter Dinge. Straende, Fluesse, Waelder, Tiere etc. Wir laufen den Tree Top Walk auf den Baumspitzen und klettern einen gut 60m hohen Baum hoch. Ausserdem machen wir Wein- und Schokoladenproben in Margret River, einer kleinen Region Westaustraliens.
Nach drei spannenden Tagen muessen wir uns jedoch schon wieder von unseren neuen Freunden trennen und es geht zurueck nach Perth.
Hier geniessen wir noch einmal den Grossstadtflair, bevor es mit dem Zug zurueck nach Adelaide geht, 40 Stunden Wueste, ein zweites Mal.

Alles Liebe
eure Hannah und Clara

Freitag, 3. April 2009

Abschied

15.Maerz, Queenstown – 3.April, Christchurch

Von Queenstown aus brechen wir in Richtung Sueden auf. Unterwegs wollen wir noch Felix und Nico in Roxburgh, wo die beiden in einer Apfelanlage arbeiten, besuchen. Aus dem geplanten gemeinsamen Abend werden zwei – wir haben unserer erste Autopanne. Aber bevor sich hier gleich jemand sorgt: ist alles halb so wild, denn zum einen haben Felix und Nico uns einen super leckeren Apfelstreuselkuchen gebacken und zum anderen ist es nur eine kleine Reifenpanne und wir wissen uns schliesslich zu helfen. Ganz alleine schaffen wir es dann doch nicht, den Reifen zu wechseln, da uns das noetige Werkzeug fehlt, aber drei netten Maedels wird natuerlich gerne geholfen ;)



Von Roxburgh aus fahren wir ohne nennenswerte Stopps nach Dunedin. Die Studentenstadt ist mit gut 100.000 Einwohnern eine, fuer neuseelaendische Verhaeltnisse, relativ grosse Stadt an der Suedkueste des Landes. Obwohl es zum ersten Mal auf unserer Reise die meiste Zeit regnet und die Stadt – verglichen mit Freiburg – nicht wirklich schoen ist (aber welche Stadt kann es schon mit Freiburg aufnehmen?!), bleiben wir eine Tage. Wir laufen durch die Stadt, gehen in die Gallerie und ins Kino, machen einen Ausflug auf die nahe gelegene Halbinsel und verbringen viel Zeit in der Bibliothek. Ein leerer Parkplatz direkt neben dem wunderschoenen, alten Bahnhof wird zu unserem Stamm-Schlafplatz und zum Essen fahren wir jeden Tag in den Botanischen Garten, indem die rosen klanvolle Namen wie „Queen Elisabeth“ und „Disco Dancer“ tragen. Als wir am letztren Morgen unsere – zu dem Zeitpunkt noch funktionable – Autotuer oeffnen, steht ein Freiburger Pilsner auf dem Parkplatz neben uns. Naja, schoen waer’s (obwohl es hier zugegebenermassen auch sehr gutes Bier gibt) – es ist ein Typ Mitte 20 im „Ich bin Freiburger“-T-Shirt. Da fuehlt man sich doch gleich wie zuhause; ist immerhin schon das zweite Mal, dass uns so ein T-Shirt ueber den Weg laeuft.
Sonntag geht es dann weiter die Ostkueste hoch nach Akaroa. Es ist unsere letzte lange Fahrt, bevor wir in Christchurch unseren Van verkaufen moechten. Auch wenn wir uns schon auf ein richtige Bett und eine warme Dusche im Hostel freuen, ist es traurig, dass unsere Zeit mit Johnny schon fast zu Ende ist.
Akaroa liegt auf einer Halbinsel suedlich von Christchurch und ist fuer Delphine, Pinguine und seinen franzoesischen Flair bekannt. Nach einem netten Tag am Hafen und koestlichen Fish-and-Chips zum Mittagessen, brechen wir dann schliesslich nach Christchurch auf, dem letzten Punkt auf unserer Neuseelandreise.
Der Autoverkauf stellt sich zunaechst als schwierig heraus, denn Christchurch ist voll von Vans und Autos, die verkauft werden wollen, Kaeufer gibt es jedoch wenige. Verstaendlich - denn die Hauptreisezeit neigt sich dem Ende, es wird Herbst in Neuseeland, kalt und unbequem zum Campen. Leicht frustriert und ohne Hoffnung verbringen wir also drei Tage in einem der vielen Carmarkets, in dem taeglich nur ca. ein vermeindlicher Kaeufer vorbeischaut. Mit den anderen Verkaeufern bildet sich aber bald eine nette Leidensgemeinschaft und wir verbringen die Zeit mit viel Kaffee und Filmen aus den Neunzigern, die es im Carmarket zu genuege gibt. Am dritten Tag jedoch haben wir Glueck - wir haben einen Kaeufer fuer unseren Johnny gefunden. Das, und Hannahs Geburtstag, wird mit Pizza und Sekt natuerlich kraeftig gefeiert, bevor wir dann am naechsten Morgen - leicht verkatert - ins Hostel umziehen und uns von Johnny verabschieden.
Das war vor einer Woche. Seitdem geniessen wir die Vorzuege eines richtigen Bettes, die taegliche Dusche und das Kochen auf mehreren Herdplatten. Im Achterzimmer des Hostels fuehlen wir uns schon schnell heimisch und wir lernen einige nette Leute kennen, mit denen wir - ganz nach Freiburger Tradition - Pizza-Partys veranstalten und lange DVD-Naechte machen. Ausserdem haben wir ohne die Belastung "Autoverkauf" endlich Zeit, uns Christchurch genauer anzuschauen. Ein belebter, bunter Kirchplatz im Zentrum, eine gute Kunstgallerie und ein guenstiges Spassbad mit Sauna und Whirlpool machen die groesste Stadt der Suedinsel zu einem sehr lebenswerten und interessanten Ort. Wir sitzen viel in der Herbstsonne, lesen viel, machen kleine Ausfluege ins Umland und sind nach dem vielen Herumfahren froh um ein wenig Ruhe und Stetigkeit.
Das ist der perfekte Ausklang fuer unseren Neuseelandtrip, bevor wir am 6.April wieder zurueck nach Melbourne fliegen werden, wo der zweite Teil unserer Australien-Reise beginnt. Darauf freuen wir uns schon sehr, sind auch schon fleissig am Planen, was wir noch sehen wollen. Gleichzeitig sind wir aber auch traurig, das schoene Neuseeland verlassen zu muessen, denn wir haben uns verliebt in dieses Land mit seinen unendlichen Straenden, tiefblauen Seen und schneebedeckten Bergen.
Wir wollen nun aber nicht ins Schwaermen geraten - dafuer haben wir zurueck in der Heimat noch genug Zeit :)

Viele liebe Gruesse,
eure Clara und Hannah

Sonntag, 15. März 2009

FOTOS - endlich

Hallo ihr Lieben,

wir sind in den letzten Tagen auf der Suedinsel die Westkueste runtergefahren und nun in Queenstown angekommen. Wir sehen aus als haetten wir die Masern oder so etwas, so viele Muecken- und Sandfliegenstiche haben wir bereits. Wir waren inzwischen insgesamt um die 80km wandern! - und das in einer Woche! (Clara will noch erwaehnen, dass wir gestern sogar mal MORGENS um SIEBEN um den wunderschoenen Lake Matheson JOGGEN waren - krass oder?!)
Gestern Abend waren wir endlich einmal feiern und zwar gleich mit Freunden aus der Heimat: Felix und Nico, die auch gerade durch Neuseeland reisen, haben uns an ihrem einzigen freien Abend hier besucht :)
Und jetzt, da wir endlich maennliche technische Hilfe gefunden haben, laden wir endlich auch mal ein paar Fotos hoch.
Australien und Neuseeland


Einfach Bild anklicken und schauen, staunen, neidisch werden.

Viele liebe Gruesse
Clara und Hannah

Mittwoch, 4. März 2009

Roadtrip

Freitag, 20.Februar 2009
Unser Roadtrip durch Neuseeland beginnt am spaeten Nachmittag in Auckland. Auf dem Highway 1 verlassen wir die Millionenstadt in Richtung Norden. Unser erstes Ziel ist das, an den Bay of Islands gelegene, Touristendorf Paihia. Doch schon bald fragen wir uns, ob wir Paihia jemals erreichen werden. Der Highway 1 ist nicht mehr als eine - teils schlecht ausgebaute - Landstrasse und nach kurzer Zeit beginnt es in Stroemen zu regnen. Hinzu kommt, dass unser Van zwar eine wirklich bequeme Matratze und jede Menge Campingzubehoer mitbringt, sein Motor aber rein gar nichts kann. Und so schalten wir wir an jedem Huegel brav runter, bleiben stehen, starten erneut und erreichen nach einer anstrengenden ersten Fahrt den Ort. Es regnet immernoch, weshalb uns nichts anderes uebrig bleibt, als den Campingkocher in seiner Verpackung zu lassen und uns mit einem Bier als Abendessen zu begnuegen.

Samstag, 21.Februar
Paihia hat ausser einem ganz netten Strand nicht viel zu bieten, aber wir finden etwas anderes fuer den Nervenkitzel: SKYDIVEN. Lisa und Clara wagen einen Sprung aus 12,000ft (keine Ahnung wie viele Meter das sind - viele auf jeden Fall!) und es ist wirklich unbeschreiblich. Am besten ist der Moment, wenn man aus dem Flugzeug springt, sich im freien Fall dreht und nicht weiss, wo oben und unten ist.

Sonntag, 22.Februar
Unser Verhaeltnis zu Distanzen hat sich komplett veraendert: nie waeren wir in Deutschland nur fuer ein Wochenende mal kurz nach Bonn oder Hinterdeppendorf gereist, jetzt fahren wir mal eben 250km um einen Leuchtturm zu besichtigen - nicht zu vergessen, dass wir spaeter die exakt gleiche Strecke wieder zurueck muessen! (naja, immerhin ist's nicht irgendein Leuchtturm, sondern der am Cape Reinga, dem noerdlichstens Ende Neuseelands)

Montag, 23.Februar
Northland, dem hohen Norden Neuseelands lassen wir hinter uns und fahren ueber Auckland gen Osten auf die wunderschoene Halbinsel Coromandel.

Dienstag, 24.Februar
Wir erwachen in Hahei mit Blick auf's Meer. Schon voll ans Leben in und mit unserem Van, Johnny die Flasche, gewoeht, nehmen wir eine kleine dusche in der oeffentlichen Toilette (sehr kompliziert sich in einem Miniwaschbecken die Haar zu waschen!). Zum Fruehstueck gibt es die taegliche Portion Haferschleim, danach gehen wir fit fuer den Tag zum Cathedral Cove.
Den Nachmittag verbringen wir am Hot Water Beach, wo ettliche Verrueckte stundenland im Sand buddeln, um sich ihren eigenen Wirlpool ueber einer der kochend heissen unterirdischen Quellen zu sichern. Wir haben Glueck: wir finden, noch bevor wir selbst zur Schaufel greifen, ein alleingelassenes Sandloch und geniessen das heisse Wasser im kuehlen Sommerregen.

Mittwoch, 25.Februar
Wanderung in und um Waitomo

Donnerstag, 26.Februar
In Rotorua stinkts! Je nachdem aus welcher Richtung der Wind kommt riecht die ganze Stadt nach Schwefel.
Auf unserem Weg nach Taupo machen wir einen Stop im "Wai-O-Tapu Thermal Wonderland". Hier kann man ca. 2 Stunden um stinkende Tuempel in verschiedenen Farben spazieren. Es gibt eine Chemielehrerin, die bestimmt viel daran haette, uns zu erklaeren, welche Farbe fuer welche Inhaltsstoffe, wie Arsen, Schwefel oder Eisen, steht...

Freitag, 27.Februar und Samstag, 28.Februar
Wir haengen in Taupo rum und versuchen uns irgendwie sinnvoll zu beschaeftigen. Das ist gar nicht so leicht, denn Taupo selbst hat nichts zu bieten. Dafuer haben wir einen netten Platz direkt am See gefunden und gehen - wenn es nicht gerade mal wieder in Stroemen regnet - hin und wieder schwimmen. Wir lernen Dez kennen, der genau wie wir auf besseres Wetter wartet, um das beruehmte Tongariro Crossing zu machen. Zu viert fahren wir Samstag am spaeten Nachmittag weiter nach Turangi (kann noch weniger als Taupo, aber immerhin etwas anderes).

Sonntag, 1.Maerz
warten auf besser Wetter

Montag, 2.Maerz
Endlich haben wir Glueck! Der Regen hat sich verzogen und wir koennen rauf auf die Vulkane und auf Frodos Spuren Mordor durchwandern. Gut ausgeruestet bringen wir die 19,4km zuerst in Nebel und Wind und spaeter im strahlenden Sonnenschein hinter uns. Wir sind begeistert. Das lange warten hat sich gelohnt: Rote Krater, strahlend blaue Seen und fremde Gewaechse machen die Wanderung zu einem tollen Naturerlebnis.
Nach 7 Stunden kommen wir erledigt, aber gluecklich wieder im Ort an und goennen uns unserer erste richtige Dusche seit Beginn unserers Roadtrips.

Dienstag, 3.Maerz
Wir brechen frueh zu unserer letzten Station auf der Nordinsel: Wellington auf.
An huebschen Straenden und kleinen Staedten machen wir Rast und kommen schliesslich in der Hauptstadt an. In schoener Bucht gelegen, mit grossem Hafen und butem kulturellem Angebot warten hier ein paar nette Tage auf uns, bevor wir am Freitag mit der Faehre auf die Suedinsel uebersetzen.

Mittwoch, 4.Maerz
Clara verbringt den ganzen Tag im Internetcafe um diesen ellenlangen Blog abzutippen und will mit jede Menge Kommentaren belohnt werden!!
Happy Birthday liebe Leo!!!