15.Maerz, Queenstown – 3.April, Christchurch
Von Queenstown aus brechen wir in Richtung Sueden auf. Unterwegs wollen wir noch Felix und Nico in Roxburgh, wo die beiden in einer Apfelanlage arbeiten, besuchen. Aus dem geplanten gemeinsamen Abend werden zwei – wir haben unserer erste Autopanne. Aber bevor sich hier gleich jemand sorgt: ist alles halb so wild, denn zum einen haben Felix und Nico uns einen super leckeren Apfelstreuselkuchen gebacken und zum anderen ist es nur eine kleine Reifenpanne und wir wissen uns schliesslich zu helfen. Ganz alleine schaffen wir es dann doch nicht, den Reifen zu wechseln, da uns das noetige Werkzeug fehlt, aber drei netten Maedels wird natuerlich gerne geholfen ;)
Von Roxburgh aus fahren wir ohne nennenswerte Stopps nach Dunedin. Die Studentenstadt ist mit gut 100.000 Einwohnern eine, fuer neuseelaendische Verhaeltnisse, relativ grosse Stadt an der Suedkueste des Landes. Obwohl es zum ersten Mal auf unserer Reise die meiste Zeit regnet und die Stadt – verglichen mit Freiburg – nicht wirklich schoen ist (aber welche Stadt kann es schon mit Freiburg aufnehmen?!), bleiben wir eine Tage. Wir laufen durch die Stadt, gehen in die Gallerie und ins Kino, machen einen Ausflug auf die nahe gelegene Halbinsel und verbringen viel Zeit in der Bibliothek. Ein leerer Parkplatz direkt neben dem wunderschoenen, alten Bahnhof wird zu unserem Stamm-Schlafplatz und zum Essen fahren wir jeden Tag in den Botanischen Garten, indem die rosen klanvolle Namen wie „Queen Elisabeth“ und „Disco Dancer“ tragen. Als wir am letztren Morgen unsere – zu dem Zeitpunkt noch funktionable – Autotuer oeffnen, steht ein Freiburger Pilsner auf dem Parkplatz neben uns. Naja, schoen waer’s (obwohl es hier zugegebenermassen auch sehr gutes Bier gibt) – es ist ein Typ Mitte 20 im „Ich bin Freiburger“-T-Shirt. Da fuehlt man sich doch gleich wie zuhause; ist immerhin schon das zweite Mal, dass uns so ein T-Shirt ueber den Weg laeuft.
Sonntag geht es dann weiter die Ostkueste hoch nach Akaroa. Es ist unsere letzte lange Fahrt, bevor wir in Christchurch unseren Van verkaufen moechten. Auch wenn wir uns schon auf ein richtige Bett und eine warme Dusche im Hostel freuen, ist es traurig, dass unsere Zeit mit Johnny schon fast zu Ende ist.
Akaroa liegt auf einer Halbinsel suedlich von Christchurch und ist fuer Delphine, Pinguine und seinen franzoesischen Flair bekannt. Nach einem netten Tag am Hafen und koestlichen Fish-and-Chips zum Mittagessen, brechen wir dann schliesslich nach Christchurch auf, dem letzten Punkt auf unserer Neuseelandreise.
Der Autoverkauf stellt sich zunaechst als schwierig heraus, denn Christchurch ist voll von Vans und Autos, die verkauft werden wollen, Kaeufer gibt es jedoch wenige. Verstaendlich - denn die Hauptreisezeit neigt sich dem Ende, es wird Herbst in Neuseeland, kalt und unbequem zum Campen. Leicht frustriert und ohne Hoffnung verbringen wir also drei Tage in einem der vielen Carmarkets, in dem taeglich nur ca. ein vermeindlicher Kaeufer vorbeischaut. Mit den anderen Verkaeufern bildet sich aber bald eine nette Leidensgemeinschaft und wir verbringen die Zeit mit viel Kaffee und Filmen aus den Neunzigern, die es im Carmarket zu genuege gibt. Am dritten Tag jedoch haben wir Glueck - wir haben einen Kaeufer fuer unseren Johnny gefunden. Das, und Hannahs Geburtstag, wird mit Pizza und Sekt natuerlich kraeftig gefeiert, bevor wir dann am naechsten Morgen - leicht verkatert - ins Hostel umziehen und uns von Johnny verabschieden.
Das war vor einer Woche. Seitdem geniessen wir die Vorzuege eines richtigen Bettes, die taegliche Dusche und das Kochen auf mehreren Herdplatten. Im Achterzimmer des Hostels fuehlen wir uns schon schnell heimisch und wir lernen einige nette Leute kennen, mit denen wir - ganz nach Freiburger Tradition - Pizza-Partys veranstalten und lange DVD-Naechte machen. Ausserdem haben wir ohne die Belastung "Autoverkauf" endlich Zeit, uns Christchurch genauer anzuschauen. Ein belebter, bunter Kirchplatz im Zentrum, eine gute Kunstgallerie und ein guenstiges Spassbad mit Sauna und Whirlpool machen die groesste Stadt der Suedinsel zu einem sehr lebenswerten und interessanten Ort. Wir sitzen viel in der Herbstsonne, lesen viel, machen kleine Ausfluege ins Umland und sind nach dem vielen Herumfahren froh um ein wenig Ruhe und Stetigkeit.
Das ist der perfekte Ausklang fuer unseren Neuseelandtrip, bevor wir am 6.April wieder zurueck nach Melbourne fliegen werden, wo der zweite Teil unserer Australien-Reise beginnt. Darauf freuen wir uns schon sehr, sind auch schon fleissig am Planen, was wir noch sehen wollen. Gleichzeitig sind wir aber auch traurig, das schoene Neuseeland verlassen zu muessen, denn wir haben uns verliebt in dieses Land mit seinen unendlichen Straenden, tiefblauen Seen und schneebedeckten Bergen.
Wir wollen nun aber nicht ins Schwaermen geraten - dafuer haben wir zurueck in der Heimat noch genug Zeit :)
Viele liebe Gruesse,
eure Clara und Hannah
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2 Kommentare:
Ja ja :D nach Neuseeland pakt jeden die Sehnsucht.
Keep on blogging
Hallo Mädels,
geht Ihr nochmal Ziegen melken
und Hühner füttern? Bin gespannt auf
die Fortsetzungsgeschichten aus
Australien II.
Es grüßt und wünscht frohe Ostern
Hannahs Mutti in Sorge
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